Patella Luxation - Patella Luxation ist der medizinische Fachbegriff für das unwillkürliche Herausspringen (Luxation) der Kniescheibe (Patella) beim Laufen. <br/> Durch eine Tastuntersuchung wird eine Luxation der Kniescheibe provoziert. Luxiert die Kniescheibe nicht, liegt Grad O vor. Luxiert die Kniescheibe unter völliger Überstreckung der Beine nach hinten, liegt Grad 1 vor. <br/> Den Befund entnehmen Sie dem Untersuchungsbogen eines zugelassenen Tierarztes mit entsprechender Fortbildung für die Untersuchung auf Patella Luxation.
Was ist Patellaluxation
Auf die durch Unfall erworbene Patellaluxation, die hauptsächlich größere Rassen betrifft, wird in diesem Aufsatz nicht weiter eingegangen. Die Patellaluxation (PL), bzw. die Verlagerung der Kniescheibe, die hauptsächlich Klein- und Zwerghunde jeder Rasse und Hunde mit steiler Hinterhand wie Chow-Chows betrifft, ist ein erblicher Defekt. Die Kniescheibe ist bei den betroffenen Hunden luxierbar, d.h. sie verbleibt nicht am vorgesehen Platz, sondern verlagert sich durch leichten Druck oder ganz von selbst nach außen oder innen (lateral/medial). Dieser Zustand kann vorübergehend oder dauerhaft auftreten, manchmal Lahmheit und Schmerzen verursachen, meist aber nicht, und oft sogar symptomlos bleiben. Zur Befundung werden die Kniegelenke von zertifizierten Patella-Untersuchern manuell im Stehen und Liegen abgetastet und der Hund im Laufen bewertet. Röntgenaufnahmen des Kniegelenkes sind zur Diagnose und Gradeinteilung nicht geeignet, sie sollten aber angefertigt werden, wenn eine Operation in Erwägung gezogen wird, um die richtige Operationsmethode festzulegen.
Die PL wird in 4 Grade eingeteilt, als PL 0 bezeichnet man Hunde, die frei von Patellaluxation sind.
Grad 1: Es besteht eine habituelle (wiederkehrende) Luxation, durch Druck kann die Kniescheibe in Beuge- und Streckbewegung luxiert werden, sie gleitet bei nachlassendem Druck aber spontan in die Trochlea ossis femoris (Patellagleitlager/ Rollfurche) zurück.
Grad 2: Die Patella kann durch den Untersucher oder das Tier selbst bei gestrecktem Knie luxiert werden – sie gleitet nicht selbständig, sondern durch aktiven Druck oder passive Beugung oder Streckung des Kniegelenks in die Rollfurche zurück.
Grad 3: Die Kniescheibe ist permanent nach medial oder lateral luxiert, durch Druck kann sie in das Gleitlager zurückverlagert werden, bei nachlassendem Druck reluxiert die Patella wieder in ihre Ausgangsstellung.
Grad 4: Die Patella ist permanent stationär luxiert, eine Reposition ist nicht möglich.
Anatomische Ursachen für die Verlagerung der Kniescheibe sind
Mangelhaft bis gar nicht ausgebildete Patellagleitlager/Rollfurche, bzw. zu wenig hohe Rollkämme, d.h. das Gleitlager, in der die Kniescheibe hin- und herbewegt wird, ist nicht tief genug.
Zu kleine oder zu große Kniescheibe, die nicht richtig in die Rollfurche passt.
Achsenfehlstellungen der Hinterbeine (O- und X). Dadurch wird die Kniescheibe bei Bewegung schräg zur Rollfurche gezogen, wodurch es auf Dauer zu Überdehnung der Seitenbänder kommt. Bei 0-Beinen springt die Kniescheibe nach innen und bei X- Beinen nach außen heraus.
Durch obige Fehler kann es zu einer falschen Zugrichtung des Musculus quadriceps femoris (der aus vier Muskelsträngen besteht) kommen, was zur Verlagerung der Kniescheibe führt.
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Furnishing - Der Bart- und Augenbrauenwuchs eines Hundes wird als Furnishing bezeichnet. Langhaariger Bart und langhaarige Augenbrauen sind also Furnishings. Die genetische Anlage für Furnishing (F) folgt einem dominanten Erbgang gegenüber dem Normalgen (N) und kann über einen Gentest ermittelt werden. Die Testergebnisse können lauten: <br/> FF – reinerbige Anlage für Furnishings, <br/> NF – mischerbige Anlage für Furnishings, <br/> NN – keine Anlage für Furnishings. <br/> Hunde mit der Anlage NN entsprechen nicht dem Rassestandard und sind von der Zucht ausgeschlossen. Hunde mit der Anlage NF entsprechen dem Rassestandard, können aber Nachkommen mit kurz behaartem Bart und Augenbrauen bekommen. Hier sollte bei einer Anpaarung ein Partner mit der Anlage FF ausgewählt werden. Hunde mit der Anlage FF entsprechen dem Rassestandard und können bedenkenlos mit zuchttauglichen Partner angepaart werden.<br/>
PRA : Augenerkrankung, Progressive Retinaatrophie (prcd-PRA)
DOK Augen Untersuchung incl. Gonioskopie